Memoria Viva Bremen Ausstellung: "Lebendige Erinnerung - Kreative Erinnerung"

Am 11. September jährte sich in Chile zum 50. Mal die gewaltsame Beendigung der demokratisch gewählten Regierung von Präsident Salvador Allende durch den Militärputsch von General Pinochet. Es folgte eine 17-jährige Diktatur, Tausende von Menschen wurden verfolgt, inhaftiert, gefoltert, ermordet, “verschwanden“ oder mussten ins Exil gehen.

Memoria Viva Bremen, eine Gruppe von Exilchilen*innen erster und zweiter Generation, hat unter dem Konzept "Lebendige Erinnerung - Kreative Erinnerung" in künstlerischen Workshops eine Reihe von Werken erarbeitet, die die Erinnerung lebendig halten und kreativ dieses Drama der chilenischen Gesellschaft darstellen wollen.

Die Ergebnisse aus drei Workshops werden vom 30.01. bis 11.02.2024 im Kukoon ausgestellt:   

• Triptychon: Die großformatige Papierarbeit in Collagetechnik stellt folgende Themen dar: demokratisch gewählte Regierung von Salvador Allende, Kultur in Chile bis zum Putsch, Überfall der Putschisten auf das Regierungsgebäude La Moneda, Repression während der Diktatur und soziale Massenproteste vom Oktober 2019. 
  
  
• Arpilleras: Stickereien und Applikationen auf Jute, eine klassische künstlerische Ausdrucksform in Lateinamerika. Zur Zeit der Diktatur diente sie der Sichtbarmachung von Menschenrechtsverletzungen wie Verschwindenlassen, Folter, Exil und des politisch-sozialen Kontexts. 
  
  
• Fanzines: Selbsterstellte, autodidaktische Zeitschriften, die "von Hand zu Hand" verteilt werden. Sie wurden in der Vergangenheit als alternative Informations- und künstlerische Ausdrucksmittel genutzt. Im Workshop entstanden verschiedene Arbeiten zum Thema Militärdiktatur und politische Arbeit für Interessierte und Betroffene.