Volker Weiß Deutsches Demokratisches Reich. Wie die extreme Rechte Geschichte und Demokratie zerstört
In seinem aktuellen Buch bietet Volker Weiß eine tiefgehende und historisch fundierte Zeitdiagnose zur AfD und der extremen Rechten. Er zeigt auf, wie die extreme Rechte von dem Ziel getrieben ist, den westlichen Liberalismus zu überwinden und eine alternative Geschichtsdeutung durchzusetzen. Mit einer detaillierten Analyse der rechten Gegenerzählungen seziert der Referent die neurechte Szene. Die extreme Rechte spricht von einem geistigen Bürgerkrieg, der in Deutschland tobe – und den sie gleichzeitig anheizt. In diesem Kampf geht es um nichts weniger als um die Deutungshoheit über Geschichte und Gegenwart, um Deutschland aus dem Westen herauszulösen. Die widersprüchlichen, verklärenden und oft schrillen Geschichtskonstruktionen der extremen Rechten weisen auf ein Ziel: ein „Deutsches Demokratisches Reich“ als Synthese aus den autoritären Systemen der deutschen Vergangenheit. Volker Weiß analysiert diese neuen Methoden der kulturellen Kriegsführung vor allem in den Feldern der Geschichts- und Geopolitik. Vor dem Hintergrund der diesjährigen Bundestagswahl zeigt der Historiker die aktuelle Entwicklung des neuen rechten Denkens auf. Die wichtigsten Strömungen und Akteur*innen werden hierbei untersucht, dabei weitet der Autor den Blick hin auf vergleichbare Aktionen der rechten Milieus in Russland und den USA. Volker Weiß ist Historiker, war viele Jahre als Fachautor für DIE ZEIT und ZEIT Geschichte, Jungle World, Frankfurter Rundschau, FAZ, taz, Spiegel Online tätig und schreibt heute für dieSZ. Er beobachtet seit Jahren die Entwicklung der neurechten Szene. Sein Buch „Die autoritäre Revolte. Die neue Rechte und der Untergang des Abendlandes“gilt als Standardwerk zum Thema und wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse 2017 nominiert.