Sadaf Zahedi, Donka Dimova, Loubna Khaddaj Sadaf Zahedi, Donka Dimova und Loubna Khaddaj zum Thema „Das Ätzen der Krisis“

Samstag, 25.01.2025
Beginn
Ende
Ort: Kukoon
Eintritt frei
Sadaf Zahedi, Donka Dimova und Loubna Khaddaj zum Thema „Das Ätzen der Krisis“

In ihren ebenso poetischen wie politischen Texten setzen sich die drei Bremer Autorinnen mit Fragen der Identität und Zerrissenheit auseinander, beleuchten Themen wie Zugehörigkeit, Anpassung und Unterdrückung. Aber sie suchen mit ihrem Schreiben auch nach Wegen aus der Krise und träumen von kreativen Umbrüchen, Neuanfängen und Freiheit. Oft geht es dabei um persönliche Schicksale, jedoch stets auch um politische Systeme, die diese Krisen mitverantworten oder gar erst auslösen.
Loubna Khaddaj fragt sich zum Beispiel, ob Krisen vererbbar sind, während Donka Dimova in ihrem Prosa Langgedicht ihre Figur Nadezda dabei begleitet, wie diese aus Bulgarien nach Deutschland einwandert. Und bei Sadaf Zahedis Text über eine muslimische junge Frau, die in Afghanistan unter der Herrschaft der Taliban leben muss, werden die Ausmaße und Zusammenhänge der persönlichen und politischen Krise erschreckend deutlich.

Loubna Khaddaj
Loubna Khaddaj (*1985) ist Autorin und hat in Bremen Kultur-, Erziehungs- und Bildungswissenschaften studiert. Die Themen ihrer Texte sind Rassismus, verschiedenen Diskriminierungsformen und auch ihre eigenen biografischen Erfahrungen als einzige Woman of Color in einem weißen Umfeld. Khaddaj sieht das Schreiben als eine Form von Selbstermächtigung und als Weg, sich und andere zu stärken.

Sadaf Zahedis
© Rike Oehlerking
Sadaf Zahedi (*1985 in Kabul, Afghanistan) ist Autorin und Kriegsflüchtlingskind und lebt seit ihrem dritten Lebensjahr in Deutschland. Immer wieder geht sie mit ihren Gedichten auf Bühnen, um Organisationen zu unterstützen. Letztes Jahr hat sie das Projekt Bildung ohne Bücher ins Leben gerufen, das sich der zweisprachigen Bildungsförderung analphabetischer Kinder in ländlichen Gebieten Afghanistans widmet.

Donka Dimova
© Julian Elbers
Donka Dimova (*1986 in Burgas, Bulgarien) ist Autorin und studierte Politikwissenschaft sowie Europäische Studien in Bremen und Hannover. Sie veröffentlichte in Zeitschriften und Anthologien. Seit 2016 leitet und begleitet Donka Dimova künstlerisch-pädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche nach dem eigenen Konzept Spiele mit Sprache. Sie übersetzt Poesie auf Deutsch und Bulgarisch.

Wir freuen uns auf die Perspektiven der drei Autorinnen und ein interessiertes Publikum.

Moderation: Jens Laloire


Gefördert durch:

Der Senator für Kultur, Freie Hansestadt Bremen