Jule Nagel, linXXnet Leipzig Reisebericht: Solidarische linke Perspektiven auf die Ukraine

Seit über drei Jahren wütet Russlands Krieg gegen die Ukraine – drei Jahre voller Zerstörung, Vertreibung und Leid. Doch für viele hier ist dieses Grauen zur Normalität verblasst. Spätestens die Annäherung von US-Präsident Trump an den Aggressor Russland rüttelt auf: Die Ukraine droht im globalen Machtspiel an den Rand gedrängt zu werden. Wieder wird viel über die Ukraine gesprochen, aber nicht mit den Menschen, die es betrifft.
Ein Frieden zu Russlands Bedingungen kann kein gerechter Frieden sein. Wie sich die aktuellen Geschehnisse auf die Zivilbevölkerung und auf linke, gewerkschaftliche sowie feministische Akteure auswirkt, bleibt hierzulande oft unsichtbar.
Jule Nagel (seit 2014 durchgehend über ein Direktmandat Mitglied des Sächsischen Landtags für die LINKE) und weitere Aktivist:innen vom linXXnet Leipzig, u.a. Gregor (Grex) Henker und Marco Brás dos Santos (freier Journalist – seit der russischen Vollinvasion öfter in der Ukraine), reisten sowohl im Januar 2023 als auch im April 2025 in die Ukraine, um das zu ändern und um vor Ort Gespräche führen und Hilfe zu leisten.
Unter dem Motto „Frühling der Solidarität und Aufmerksamkeit“ treffen sie Hilfsorganisationen und Engagierte aus Gewerkschaften, linker Politik und Menschenrechtsarbeit. Deren Lage ist dramatisch: Der Krieg zehrt an Leib und Seele, raubt geliebte Menschen und Zukunftshoffnung. Dazu kommen Entdemokratisierung und der Abbau sozialer und politischer Rechte durch den Kriegszustand. Das Ziel: Zuhören, sehen, berichten – und daraus politisches Handeln ableiten. Mitglieder der Reisegruppe werden berichten und politische Vorschläge für linke Positionierungen unterbreiten.