Carat- caring all together Bremen, eine Stadt die für Alle sorgt!?

Mittwoch, 01.03.2023
Einlass
Beginn
Ende
Ort: Kukoon
Bremen, eine Stadt die für Alle sorgt!?

Diese Veranstaltung wird zusätzlich gestreamt unter media.kukoon.de und auf youtube.

Feministische Perspektiven auf die Gestaltung und Planung von Stadt und Raum

„Die Abwesenheit von Care bildet den Dreh- und Angelpunkt der Debatte um die geschlechtergerechte Stadt“ – so formuliert es die Architektin Karin Hartmann in ihrer Monographie „Schwarzer Rolli, Hornbrille“ (2022). Denn obwohl die gesellschaftliche Relevanz von Care-Arbeit Eingang in sozialpolitische Forderungen erhalten hat, bleibt die Debatte um Care als planerischen Maßstab in unseren Städten weitestgehend unberührt. Doch wie entstehen Räume unter einem „male-gaze“ und welche Konsequenzen hat dies für die Bewohnenden?

Im Rahmen der Veranstaltung diskutieren wir gemeinsam mit Akteur*innen aus Politik, Planung und Architektur über die Vision eines Bremens, das Care und Sorgearbeit bereits in der Planung berücksichtigt. Welche Probleme und Hindernisse ergeben sich für Sorgeleistende in ihrem Alltag in Bremen? Wo benötigen sie Unterstützung? Welche Räume fühlen sich für sie sicher an? Wie begegnet die Bremische Bürgerschaft Angsträumen? Und wie Konflikträumen?

Das Konzept der Sorgenden Stadt nimmt sich den Bedürfnissen aller Bewohnenden in der Stadt an und hinterfragt Möglichkeiten und Wege, um eine geschlechtergerechte Stadt zu realisieren. Erste Konzepte und Umsetzungen sind dabei im spanischen und latein-amerikanischen Raum zu beobachten: hier greifen munizipalistische Bewegungen die Ideen auf, um die kommunale und gesellschaftliche Verantwortung von Sorgearbeit zu stärken.

Inwieweit sich eine solche Realisierung auch in Bremen umsetzen lässt, soll gemeinsam mit den eingeladenen Referent*innen debattiert werden. Wo zeigen sich bereits Wege auf, hin zu einer sorgegerechten Stadt in Bremen? Und an welcher Stelle verzeichnen sich Lücken?

Carat- caring all together ist ein Projekt der Arbeitsstelle Chancengleichheit der Universität Bremen. Die Finanzierung erfolgt aus den Mitteln des Professor*innenprogramms des Bundes. Carat organisiert den Austausch und die Vernetzung zwischen regionalen und überregionalen Vertreter*innen rund um Care- Arbeit. Ziel ist es zu Veränderungen anzuregen, damit eine Gleichstellung von Studierenden und Wissenschaftler*innen mit Care-Aufgaben erreicht wird. Dazu ist es notwendig, die Rahmenbedingungen im Hochschulbereich und im Land Bremen anzupassen. Ziel ist es, in Bremen Vorbilder zu schaffen, für eine chancengerechte Verteilung und Bezahlung von Arbeit, Ausbildung und Care-Aufgaben.

Referent*innen:

Prof. Dr.in Julia Lossau (Professorin für Humangeographie mit dem Schwerpunkt Stadtgeographie, Universität Bremen)
Dr.in-Ing. Käthe Protze (Landschaftsarchitektin und Teilhaberin bei p+t planung)
Jörn Ehmke (GEWOBA, Gesellschaft für Stadtentwicklung mbH)
Prof. Dr.in Iris Reuther (Senatsbaudirektorin)


Gefördert durch:

Der Senator für Kultur, Freie Hansestadt Bremen