Carlos Gomes Chile 1973. Denkmäler und Wandbilder in DDR und BRD
Anlässlich des 50-jährigen Jahrestages des Putsches gegen den chilenischen Präsidenten Salvador Allende ist ein Buch über die deutschen Denkmäler und Wandbilder zur Unterstützung des Widerstands in dem Andenstaat erschienen. Es ist eine Zeitreise durch die Solidaritätsbewegungen in beiden deutschen Staaten und eine Dokumentation ihrer Spuren in der heutigen Denkmallandschaft der Bundesrepublik.
Nach der brutalen Machtergreifung durch das Militär unter Augusto Pinochets am 11. September 1973 formten sich in der BRD und der DDR massive Bewegungen zur Unterstützung des Widerstands gegen den Putsch. Diese Solidarität prägte auch die Stadtbilder in beiden deutschen Staaten: In der BRD fertigten chilenische Exilkünstler*innen Wandbilder an, während die DDR vor allem mit Gedenktafeln, Büsten und Statuen die verstorbenen Protagonisten des chilenischen Wegs zum Sozialismus ehrte: den Präsidenten Salvador Allende, den Dichter Pablo Neruda und den Liedermacher Víctor Jara.
Das Buch des Kunsthistorikers Carlos Gomes setzt sich mit diesen historischen Ereignissen auseinander und liefert eine Übersicht von den heute noch erhaltenen 27 Denkmälern und Wandbildern in Berlin, Bremen, Dresden, Frankfurt am Main, Leipzig und vielen anderen Städten. Diese Kunstwerke werden anhand bebildeter Beiträge präsentiert.
Mehr zu dem Forschungsprojekt von Carlos Gomes: https://chile1973indeutschland.org/
Pressebild: Brigada Luis Corvalán, „Terror und Widerstand in Chile“, 1976, Mural an der Universität Bremen,
Foto: Marlis Glaser