ACHTUNG: Wegen des Wetters findet die Veranstaltung in Kukoon statt
Buchvorstellung und Diskussion mit zwei Herausgeberinnen von Undercurrents
»Wer kochte den Siegesschmaus?«, fragte schon Bertolt Brecht. Und wer hat eigentlich Fausts Studierzimmer nach seiner Eskapade mit Mephisto wieder aufgeräumt? Irgendjemand muss diese Tätigkeiten – kochen, putzen, trösten, pflegen, stillen – verrichtet haben, aber die Literatur erzählt oft nicht viel darüber. Angesichts dessen überrascht es nicht, dass sich auch die Literaturwissenschaft bisher kaum für Care-Arbeit interessiert hat. Unter den literarischen Neuerscheinungen der letzten Jahre finden sich nun zunehmend Texte, die Care-Tätigkeiten ins Zentrum stellen und den politischen Diskurs um Sorgearbeit reflektieren. Das nehmen die Beiträger*innen zum Anlass, sich mit den Genres, ästhetischen Formen und Verfahren für die Literarisierung von Sorge-Verhältnissen zu beschäftigen. Wie werden herrschaftsförmige Verhältnisse der Care-Arbeit dargestellt und kritisiert? Bietet die Literatur utopische Perspektiven auf Care an?
Mit Beiträgen von: Charlotte Alex, Katharina Bendixen, Lisa Brunke, Charlotte Carl, Yasemin Dayioğlu-Yücel, Sarah Dornick, Mareike Gronich, Alena Heinritz, Josefine Hetterich, Ute Kalender, Annika Klanke, Diego Léon-Villagrá, Stephanie Marx, Liza Mattutat, Judith Niehaus, Other Writers Need to Concentrate, Barbara Peveling, Sonakshi Srivastava, Wiebke von Bernstorff, Aljoscha Weskott und Christian Wimplinger.