Herausgeber:innen-Kollektiv Die Frauen von Mamak – Widerstand im türkischen Militärgefängnis
Frauen des türkischen und kurdischen Herausgeberinnen-Kollektivs sprechen über ihr Buchprojekt, mit dem sie ihre Erinnerungen an das berüchtigte Militärgefängnis dokumentieren: ihre Politisierung nach 1968, die sozialen Kämpfe der 1970er-Jahre, ihre kritische Auseinandersetzung in einer von Männern dominierten Gesellschaft, die Haft und welche Kraft Solidarität auch unter unmenschlichen Bedingungen geben kann.
Nach dem Militärputsch vom 12. September 1980 übernahm eine Junta aus dem Generalstab als Nationaler Sicherheitsrat die Macht in der Türkei. Unmittelbar setzte eine Verhaftungswelle ein, Militärgerichte verurteilten politische Gegnerinnen und Gegner zu Haftstrafen und Todesurteilen. Eines der bekanntesten Folterzentren war das Militärgefängnis Mamak. «Die Frauen von Mamak» versammelt die kollektiven Erinnerungen von 50 überlebenden revolutionären Frauen an Gefangenschaft, Folter und Solidarität. Die Frauen beschreiben ihre Politisierung nach 1968, die sozialen Kämpfe der 1970er-Jahre, ihre kritische Auseinandersetzung in einer von Männern dominierten Gesellschaft, die Haft und was ihnen das Weiterleben ermöglicht hat.